Ein Überblick aus fachärztlicher Sicht
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Was ist IGF-1?
Insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) gehört zur Familie der insulinähnlichen Peptide und wirkt als zentrales Signal im Körper, das Zellwachstum, -teilung und –differenzierung steuert. Die Produktion von IGF-1 wird primär durch die Hypophyse reguliert; Wachstumshormon (GH) stimuliert die Leber sowie andere Gewebe zur Freisetzung von IGF-1.
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Physiologische Funktionen
Funktion Wirkung
Wachstum Fördert Knochen- und Muskelentwicklung, insbesondere in der Kindheit.
Metabolismus Steigert die Glukoseaufnahme, hemmt die Glucagonfreisetzung, reguliert den Lipidstoffwechsel.
Zellschutz Antiapoptotisch – schützt Zellen vor oxidativem Stress und Entzündungen.
Neuroprotektion Unterstützt neuronale Regeneration und kognitive Prozesse.
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Klinische Bedeutung
Wachstumsstörungen
Gleichmäßige IGF-1-Spiegel sind typisch für gesundes Wachstum.
Niedrige Werte können auf GH-Defizienz, Lebererkrankungen oder genetische Varianten hinweisen.
Hohe Werte erscheinen bei acromegaly und bestimmten Tumoren (z. B. Schilddrüsenadenome).
Metabolisches Syndrom & Diabetes
IGF-1 wirkt insulinähnlich; niedrige Konzentrationen korrelieren mit Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes und erhöhtem kardiovaskulärem Risiko.
Knochenerkrankungen
Osteoporose: Ein Mangel an IGF-1 kann die Knochenmineraldichte senken; therapeutische GH- oder IGF-1-Behandlungen werden in Betracht gezogen.
Onkologie
Viele Tumoren exprimieren IGF-1-Rezeptoren und nutzen das Signal für Zellproliferation.
IGF-1-Rezeptor-Antikörper sind im klinischen Entwicklungsstadium.
Messung & Interpretation
Parameter Referenzbereich (Erwachsene) Hinweise
Serum-IGF-1 80–200 ng/ml (abhängig von Alter/Größe) Alterskorrektur nötig; hohe Werte bei GH-Überproduktion.
Serum-GH
Gênero
Masculino
língua preferida
english
Altura
183cm
Cor de cabelo
Preto